Begegnungen schaffen und Barrieren abbauen: Dies gelang beim Arbeitsforum 2023 – Willkommen im Team diese Woche mit einem Austausch zwischen Arbeitgeber*innen und Menschen, die in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten. Im Mittelpunkt stand der Austausch über Möglichkeiten des Übergangs auf den „Ersten Arbeitsmarkt“.
Beim Arbeitsforum wurden kurze Vorträge zu Behinderung und Arbeit gehalten und Möglichkeiten wie Praxisbausteine, das Budget für Arbeit und Beratungsstellen vorgestellt. Menschen mit Behinderung berichteten von ihrem Weg auf den „Ersten Arbeitsmarkt“.
„Das Arbeitsforum hat meiner Meinung nach Unterschiedliches deutlich gemacht und gezeigt: Zum einen, dass Menschen mit Behinderungen doch sehr viele Hürden erleben beim Zugang zum ersten Arbeitsmarkt. Was ich sehr beeindruckend fand, war, von einer Lebensweltexpertin zu erfahren, dass sie meinte: ‚Die größte Hürde war, dass mir immer wieder von allen Seiten gesagt wurde, das funktioniert nicht, das dauert lange, das braucht Jahre, das ist anstrengend und und und.‘ Letztlich war es dann auch ein bisschen Zufall […], dass sie es auf den Arbeitsmarkt in ihren absoluten Wunschberuf geschafft hat. Das war ein sehr bestärkendes Beispiel aber es zeigt eben auch, dass es noch viele Hürden gibt.“, so Lara Ludin, Beauftragte für Senioren und Menschen mit Behinderungen der Stadt Leipzig.
Hürden abbauen soll auch der Gesetzentwurf zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes, dem am 20. April 2023 der Bundestag zugestimmt hat.
- Erhöhung der Ausgleichsabgabe, die bisherige Bußgeldvorschrift soll aufgehoben werden
- Konzentration der Mittel aus der Ausgleichsabgabe auf die Förderung der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
- Einführung einer Genehmigungsfiktion für Anspruchsleistungen des Integrationsamts nach sechs Wochen
- Aufhebung der Deckelung für den Lohnkostenzuschuss beim Budget für Arbeit
In einem Interview mit epd sozial äußert sich Tobias Schmidt, Hauptgeschäftsführer der BBW-Leipzig-Gruppe zum Gesetzentwurf: „Alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung weiter zu verbessern, finden wir wichtig und notwendig. Die Einführung der 4. Staffel bei der Ausgleichsabgabe kann ein wichtiger Schritt sein, um noch mehr Betriebe und Unternehmen zu gewinnen, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Völlig unverständlich ist daher, dass gleichzeitig die Bußgeldregelung für Unternehmen gestrichen werden soll, die vorsätzlich gegen die Beschäftigungspflicht verstoßen.“
Das gesamte Interview können Sie hier lesen.
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